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Gastbetrag: Die Entwicklung der bewegten Bilder
Nichts erstaunt und beeindruckt uns mehr als ein Bild. Bekannterweise sagt es „mehr als tausend Worte“ und erscheint uns eines der authentischsten und glaubwürdigsten Dokumente zu sein, das wir haben. Und nicht etwa umsonst behaupten wir, dass wir nur das glauben, was wir sehen.

Kaum etwas fasziniert uns mehr als das bewegte Bild und schafft es, eine schlechte Erinnerung so hervorzurufen, als seien wir von Neuem Zeugen der belegten Ereignisse gewesen. Ebenso kann es aber auch einem unvergessenen Moment wieder neues Leben einhauchen. Aber die Bilder sind einen langen Weg „gegangen“, bis sie das Laufen lernten.

Im Allgemeinen bezeichnet man als bewegte Bilder die Abfolge von Einzelbildern, die mit Hilfe bestimmter Techniken in kürzester Zeit erfolgen kann. Das hat zur Folge, dass der Betrachter die einzelnen Sequenzen als ein bewegtes Bild wahrnimmt.

Diese Illusion kann bereits mit 16 bis 18 Bildern pro Sekunde ausgelöst werden, sodass der Zuschauer das Gefühl eines kontinuierlichen Flusses erhält und die Bilder nicht mehr voneinander unterscheiden und als Einzelne erkennen kann.

Die Geschichte der bewegten Bilder beginnt mit dem Prinzip des Daumenkinos. Bei einem Daumenkino blättert man einzelne Fotografien, ihrem natürlichen Zusammenhang folgend, ab und erzeugt somit den Schein einer fortlaufenden Bildabfolge.

Auf dem langen Pfad vom Daumenkino bis zum ersten Kinematographen, der, im Jahre 1891 von Thomas Alva Edison entwickelten, ersten funktionierenden Filmkamera, standen noch zahlreiche Weiterentwicklungen des Ur-Daumenkinos wie beispielsweise das Phenakistiskop oder das Zoetrop.

Die Entstehung bewegter Bilder beginnt natürlich beim nicht bewegten Bild. Denn aufgrund der menschlichen Wahrnehmung geschieht das Folgende: eine Fotografie nimmt man still stehend, also unterbrochen wahr. Man spricht daher vom intermittierenden Transport in Zusammenhang mit dem Verschließen einer Aufnahme; aber auch eine Blende während einer Wiedergabe gilt als Unterbrechung.

Diese Unterbrechung entsteht durch eine Dunkelpause zwischen den Einzelphasen, die dem menschlichen Auge allerdings nicht als störend auffällt. Aufgrund der so genannten „Trägheit des Auges“, bemerkt man keine Pausen, sondern lediglich ein Flimmern. Das jeweils vorhergehende Einzelbild wirkt noch so lange nach, dass man die Bilder nicht mehr einzeln, sondern als zusammenhängendes Ganzes sieht. Diese Nachbildwirkung wird auch als Phi-Effekt bezeichnet.

Ausschlaggebend für die Illusion einer Bewegung ist vor allem aber die Unterschiedlichkeit der Bildinhalte. Wenn unser Gehirn zwei aufeinanderfolgende Bilder sieht, vergleicht es diese miteinander und der Betrachter stellt Veränderungen in der laufenden Bildabfolge fest, die dessen Gehirn in Bewegung umrechnet. Diese Bewegungswahrnehmung, aufgrund von Positionsänderungen, nennt man Stroboskopeffekt.

Für einen fließenden Film ist es demnach notwendig, die höchstmögliche Anzahl von Einzelbildern pro Sekunde, die „frames per second“, zu zeigen. Da es allerdings mit viel zu viel Aufwand verbunden wäre, mehr als 50 Bilder verschiedenen Inhalts aufzunehmen, behilft man sich beim Film mit einer trickreichen Technik: und zwar nutzt man Blenden mit bis zu drei Flügeln, um beispielsweise tatsächliche 16 Einzelbilder mehrfach anzuzeigen und letztendlich als 48 Sequenzen wiederzugeben und die Bildrate, auch Bildfrequenz genannt, zu erhöhen. Mit Hilfe der Bildrate können auch Techniken wie Zeitraffer oder Zeitlupen erzielt werden.

Die Videotechnik, also all die Vorgänge, die sich mit der Aufnahme, Übertragung und Wiedergabe, aber im weiteren Sinne auch der Bearbeitung und Tonzugabe, der laufenden Bilder beschäftigen, entwickelte sich von der analogen Aufzeichnung beziehungsweise Verarbeitung zur digitalen Videotechnik. Einige der bedeutendsten Filmformate auf dem Weg dahin waren die Folgenden:

Der 8 mm-Film
Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Filmformate ist der 8-mm-Film, ein Schmalfilmformat, welches in der Geschichte der Kinotechnik häufig Verwendung gefunden hat. Beim 8-mm-Film sind folgende Arten zu unterscheiden; da wäre einerseits der 16 mm breite Doppel-8-Film. Er ist doppelt perforiert und wird in zwei Schritten belichtet; erst einmal die eine Hälfte des Filmes und im Rücklauf wird dann die zweite Hälfte belichtet. Nach der Entwicklung wiederum, splittet man den Film, teilt ihn also in zwei 8 mm breite Filmstreifen, die mit dem Normal 8-Film übereinstimmen.
Ein weiteres 8-mm-Filmformat ist der Super 8-Film. Dieser ist 8 mm breit und jedes Bild ist am Rand der Bildmitte einfach perforiert. Das Bild verfügt über eine Bildfeldgröße von 5,36 × 4,01 mm.
Der Single 8-Film ist ein drittes wichtiges 8-mm-Filmformat. Er ist ebenfalls 8 mm weit, wie der Super 8-Film. Allerdings ist der Single-8-Polyesterfilm wesentlich dünner als der gewöhnliche Super-8-Tri-Acetatfilm. Daher passt auf die einfache Super-8-Spule ungefähr 50 Prozent mehr Single-8-Filmmaterial.
Ein letzter unerlässlicher Vertreter des 8-mm-Films ist der Doppel-Super 8-Film. Er ist dementsprechend doppelt so breit, folglich 16 mm, aber auch doppelt perforiert und funktioniert ebenfalls ähnlich wie die Doppel-8-Filme.


Der 16 mm-Film
In Film und Fernsehen ist der 16 mm-Film das Schmalfilm-Filmformat, das bis in die 1980er Jahre vorherrschend war. Dafür eignete sich der 16 mm-Film in besonderem Maße aufgrund seiner Bilddiagonale von knapp 13 mm. Diese Diagonale wurde für die üblichen Fernsehbildröhren von 60 cm ca. 50-fach vergrößert und war daher qualitativ besser als der 35 mm-Film, welcher für die Kinoleinwand von 1000 cm Bilddiagonale über 300 mal vergrößert werden musste.
Der 16 mm-Film verfügt nach der Entwicklung über eine Bildfeldgröße von 10,3 x 7,5 mm und ist jeweils einfach in Höhe des Bildstriches perforiert, weshalb er häufig für Filmkameras verwendet werden kann. Zweifach perforiert, also mit „double edge“, findet er eher Verwendung in High-Speed-, sowie Trickfilmkameras.
Weiterhin gibt es aber auch noch einen single-edge Super 16-Film mit einer Framegröße von 12,35 x 7,42 mm, der durch sein günstiges Seitenverhältnis von 1:1,66 dem 16:9 Fernsehformat entgegenkommt.

Der 35 mm-Film
Der Kleinbildfilm ist ein weiterer Klassiker in der Geschichte der Entwicklung der bewegten Bilder. Ursprünglich vor allem für das Kino verwendet, etablierte sich der 35 mm-Film bald darauf auch in der Kleinbildfotografie. Der Kleinbildfilm ist doppelseitig perforiert und 35 mm breit; aufgrund seiner perfekten Maße, bietet der 35 mm-Film ein ausgezeichnetes Seitenverhältnis von 4:3.
Der Einsatz des 35 mm-Films ist immer noch essentiell für das Kino; in der Fotografie wurde das beliebte Format allerdings mittlerweile von der Digitaltechnik eingeholt.

Der 70 mm-Film
Filmformate, welche über 35 mm breit sind, werden auch als Breitfilmformate bezeichnet. Der in der Mittelformatfotografie verwendete 70 mm-Rollfilm verfügt über ein Bildseitenverhältnis von 2,2:1 und eine große Fläche, die Raum für Vergrößerungen und Finessearbeiten bietet. Der auf offenen Spulen konfektionierte Film wird heutzutage aber nur noch selten für das Kino, umso mehr allerdings für Spezialaufnahmen, genutzt.

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts werden 16 und 35 mm allmählich von der digitalen Filmtechnik abgelöst. Auch wenn diese recht kostenintensiv ist, erst Wenige ausreichend geschult oder erfahren im Umgang mit ihr sind und herkömmliche Kameras oft bereits zur Verfügung stehen, bietet sie Filmschaffenden auch viele Vorzüge gegenüber der analogen Technik.

Durch digitale Filmtechnik lässt sich eine Aufnahme sofort überprüfen. Außerdem erübrigt sich das lange Warten auf den entwickelten Film, um zu sehen, ob die Sequenzen für das Endprodukt zu gebrauchen sind. Und falls dies tatsächlich der Fall ist und die Aufnahmen gelungen sind, können sie digital auf der Stelle vervielfacht werden, Effekte können direkt angewendet und ausprobiert werden und kleine Fehler noch im selben Moment korrigiert werden.

Weiterhin sind moderne Digitalkameras wesentlich leichter, geräuschloser und man kann auf Filmrollen mit äußerst begrenzten Laufzeiten verzichten. Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass man mit Hilfe der digitalen Filmtechnik viele aufwändige Arbeitsschritte überspringen und dadurch viel Zeit und Geld sparen kann. Zusätzlich ist es möglich, einen schnelleren und reibungsloseren Arbeitsfluss zu erreichen.

Trotz zahlreicher Vorteile wird die digitale Filmtechnik immer noch kritisch beäugt, was es ihr bisher erschwerte, sich vollständig in der Industrie zu etablieren.

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VideoOnCD.de bedankt sich für diesen Gastbeitrag, auch wenn Teile / Auszüge nicht unsere 100%ige Zustimmung finden.

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